„Für mich sind Geduld und Resilienz wichtig“
Ein Interview mit Lennart Schik, stellvertretender Abteilungsleiter Fußball
Lennart Schik ist seit April 2024 als stellvertretender Leiter der Fußballabteilung des Berliner TSC tätig. Ein ehrenamtliches Engagement, das viele neue Aufgaben und Herausforderungen mit sich bringt. Zeit also für ein erstes Resümee: Was motiviert ihn? Wie vereint er das Ehrenamt mit seinem Alltag? Und welche Ziele verfolgt die Abteilung Fußball aktuell?
„Hallo, Lennart! Was hat dich dazu bewogen, die Rolle der Abteilungsleitung im Bereich Fußball zu übernehmen? Welche Motivation und Überzeugung stecken dahinter?
Die damalige Abteilungsleitung hatte sich im Herbst 2023 per Mail an die Mitglieder gewandt. Sie bat darin um Unterstützung bei bestimmten Aufgaben. Da ich früher selbst Fußball gespielt habe, und jetzt meine Tochter beim TSC spielt, und ich sowieso schon seit vielen Jahren ehrenamtlich tätig bin, hatte ich mich damals entschieden, den Sport und den Verein zu unterstützen.
Welche spezifischen Herausforderungen bringt die Arbeit im Ehrenamt denn mit sich?
Also eigentlich besteht die größte Herausforderung darin, das Ganze mit Familie, Hobbys und Arbeit zeitlich zu organisieren. Ich habe daher auch volles Verständnis für Menschen, die sich deshalb nicht ehrenamtlich engagieren wollen. Für mich jedenfalls sind Geduld und Resilienz wichtig, denn die Rahmenbedingungen sind herausfordernd. Es gibt viele Abhängigkeiten und Beteiligte, mit denen es sich abzustimmen gilt. Und gleichzeitig gibt es aber auch von vielen Seiten Wünsche und Erwartungen, die verständlich sind und berücksichtigt werden sollten. Herausfordernd ist natürlich auch, dass es zu wenig Fußballplätze gibt für die vielen, die spielen wollen.
Wie würdest du deine Hauptverantwortlichkeiten als stellvertretender Abteilungsleiter zusammenfassen?
Im Verein selbst bin ich ein recht neues Mitglied, weshalb ich mich nicht so gern in den Vordergrund stelle. Ich arbeite eher im Hintergrund, um Strukturen zu schaffen, eine gute Zusammenarbeit und Aufgabenverteilung in der Abteilungsleitung zu erreichen und unsere Zielsetzungen im Blick zu behalten.
Welche Ziele verfolgt ihr langfristig für die Abteilung, wie plant ihr diese zu erreichen, und was wünscht ihr euch für die Zukunft des Vereins?
Unser oberstes Ziel ist es, so vielen Menschen wie möglich zu ermöglichen, dass sie bei uns Fußball spielen – und zwar so, wie sie es wollen! Zudem sind wir auf Wachstumskurs, insbesondere im Kinder- und Jugendbereich, und möchten unseren Fokus noch stärker auf die Mädchen und Frauen legen. Hier sehen wir derzeit noch Lücken, die wir als Verein schließen möchten, aber auch Potenziale, uns zu positionieren. Hinzu kommt, dass wir den leistungsorientierten Fußball weiter fördern wollen. Obwohl wir auch erkennen, dass wir hier noch etwas mehr Zeit benötigen und noch relativ am Anfang stehen. Außerdem soll unsere ganze Arbeit noch öffentlichkeitswirksamer gestaltet werden, damit Außenstehende sehen, was für eine gute Arbeit unser Verein leistet. Und zu guter Letzt möchten wir natürlich, dass sich alle TSCler im Verein wie zu Hause fühlen und gern dabei sind!
Das ist eine ganze Menge an Zielen und Aufgaben, und eher ein Marathonlauf als ein Sprint. Deshalb freuen wir uns sehr über alle, die aktiv werden und sich gemeinsam mit der Abteilungsleitung engagieren wollen. Wir suchen noch helfende Hände für all diese Aufgaben.
Und wie unterstützt ihr eure Mitarbeiter:innen und Trainer:innen bei ihrer Weiterentwicklung?
Im Bereich Trainerentwicklung sind wir mittlerweile so weit, dass fast alle Trainer:innen eine Lizenz haben und wir sie durch Schulungen und Fortbildungen weiterentwickeln möchten. Ich konzentriere mich eher auf die Mitarbeitenden und auf das Ziel, fokussiertes Arbeiten zu ermöglichen und unnötige Arbeit zu reduzieren.
Vielen Dank für deine Zeit, Lennart!
Das Interview führte unser BFDler John Kannapin am 15. November 2024.