Im Spiel gegen Rot-Weiß Hellersdorf 90 setzte es für die 1. Herren des BTSCs eine völlig unnötige Niederlage.

Der Mannschaftskader war im Gegensatz zum schweren Spitzenspiel in der Vorwoche extrem stark besetzt. Nachdem der äußerst schwache Schiedsrichter das Spiel kurzerhand vom Natur- auf den Kunstrasen verlegte, schien wenig für die größtenteils übergewichtigen Hausherren zu sprechen. So konnte man sich an diesem Tage nur selber schlagen. Und man tat es.

Obwohl der Trainer ein ruhiges Aufbauspiel mit ausgedehnten Ballbesitzphasen verordnet hatte, begann die Truppe verfrüht und hektisch hohe Bälle in die Hälfte des Gegners zu schlagen. Zudem fehlte die nötige Laufbereitschaft im (Gegen-)Pressing. Leider konnten wir uns nicht durch positive Einstellung und mannschaftliche Geschlossenheit zurück ins Spiel bringen, sondern rieben uns an unwichtigen Details auf.

Auch Hellersdorf konnte spielerisch keinerlei Akzente setzen. Einzig Topptorjäger Carciun gelang es nach einem Umschaltmoment mit einem gewitzten Flügel-Durchbruch an der Mittellinie (!) unsere gesamte Abwehr zu übertölpeln. Nach dessen ungehinderter Eingabe musste Moradi den Ball in der 15. Minute nur einschieben. Der TSC bäumte sich danach etwas auf, blieb aber unentschlossen und glücklos (Halbchancen und Pfostentreffer). Zu allem Überfluss besorgte Carciun in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit das 2:0.

In der zweiten Hälfte konnte man nach Umstellungen in der Abwehr die eigene Spielstärke im Spielaufbau zurückgewinnen und den Gegner ins Laufen bringen. Folglich entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor. Leider konnten wir an diesem Tag die schwache erste Hälfte nicht mehr abschütteln. In unzähligen vergebenen Chancen fehlte die nötige Entschlossenheit bzw. Kaltschnäuzigkeit. Der heißersehnte Dosenöffner gelang trotz verzweifelten Anrennens nicht. Nachdem auch ein klarer Elfmeter verwährt blieb, mussten wir die Niederlage letztlich hinnehmen.

In der nächsten Woche sollten wir mit aller Macht ein komplett verändertes Gesicht zeigen, ansonsten droht ein Abrutschen ins Tabellenmittelfeld.

Geschrieben von Konrad W.