Am letzten Mittwoch mussten unsere Frauen unter der Woche nach Zehlendorf reisen, um ihr Punktspiel gegen Hertha 03 zu bestreiten. Uns war bewusst, dass wir eine ähnlich gute Leistung wie gegen TEBE abrufen mussten, um gegen den Zweitplatzierten der Tabelle bestehen zu können. Dies gelang uns auch fast über die komplette Spielzeit. Doch obwohl sich die Partie sehr ausgeglichen gestaltete und beide Teams ausreichend Spielanteile und Torchancen für sich verbuchen konnten, standen wir am Ende mit null Zählern da und wurden, Dank des Schiedsrichters, um einen verdienten Punkt gebracht.

In der ersten Halbzeit konnten wir nicht nur mit 1:0 durch Jov, nach Hereingabe von Lisa, in Führung gehen, sondern erarbeiteten uns auch noch 2-3 weitere gute Möglichkeiten, ohne dabei die Defensive zu vernachlässigen. Dass man Hertha nicht komplett vom eigenen Tor fernhalten konnte, war klar. Trotzdem unterstützten wir uns gegenseitig und bügelten die eigenen Fehler rechtzeitig wieder aus. Im zweiten Durchgang machten die Gastgeberinnen dann etwas mehr Druck und wir wurden zunehmend nervöser. So kam es, dass Hertha, nach einem schön herausgespielten Angriff, den Ausgleich erzielte. Jetzt war das Spiel wieder völlig offen, mit sehenswerten Offensivaktionen von beiden Seiten. Und dann in der 55. Minute der Pfiff vom Schiri und der unberechtigte Strafstoß für die Gegnerinnen. Keine Ahnung, was er da gesehen hat. Er konnte mir nach dem Spiel auch keine Antwort darauf geben. So ist es, wie es ist. Der Neuner wurde sicher verwandelt und wir lagen mit 1:2, fünf Minuten vor Schluss, im Rückstand. Die Moral war natürlich gebrochen, aber schlimmer noch, einige bekamen ihre Wut nicht in den Griff und beschimpften den Schiedsrichter. Das ließ er sich natürlich nicht gefallen und stellte Lisa, die schon mit einer gelben Karte nach einem Foulspiel vorbelastet war, mit Gelb-Rot vom Platz. So etwas darf uns einfach nicht passieren! So ärgerlich und ungerecht die Entscheidung auch war, müssen wir unsere Emotionen einfach viel besser im Griff haben. Mit diesem unnötigen Platzverweis haben wir uns keinen großen Gefallen getan und uns selbst geschadet.

Fazit: Spielerisch können wir mit der gezeigten Leistung zufrieden sein. Wir haben ein ganz anderes Gesicht gezeigt, wie noch im letzten Punktspiel gegen Internationale. Die Einstellung, der Kampf und die Laufbereitschaft waren bei allen sichtbar. Am kommenden Samstag wartet die nächste schwierige Aufgabe gegen Adler auf uns. Aber ich bin mir sicher, dass wir mit diesem Auftreten auch dort punkten können.

JZ