Dobro došli - Herzlich Willkommen, Krešimir Čač!

Verstärkung im Trainerteam

Zum 01.09.2016 verstärkt Krešimir Čač (gesprochen: Tschatsch) unser hauptamtliches Trainerteam. Er wird verantwortlicher Trainer der Vereinswettkampfmannschaft werden und damit Florian Nagel ablösen, der zur neuen Saison aufgrund des in den letzten Jahren stetig gestiegenen Verwaltungs- und Organisationsaufwands die Geschäftsstellenleitung der Abteilung Schwimmen in Vollzeit ausüben wird.

Krešimir Čač ist Sportdiplom-Trainer aus Zagreb (Kroatien) und lebt seit drei Jahren mit seiner Familie in Deutschland. Er hat vorher beim BSV92/BSC Robben gearbeitet und kennt daher die Rahmenbedingungen im Schwimmsport in Deutschland und speziell in Berlin. Er war erfolgreicher Schwimmer und hat u.a. an drei Olympischen Spielen (1996, 2000, 2004) teilgenommen und war EM-Dritter im Jahr 1996 über 200m Lagen. Wir haben die Sommerpause genutzt, um ein Interview mit ihm zu führen:

Warum bist du Trainer geworden?
Ich habe Sport studiert und bin Trainer geworden, weil das Schwimmen für mich nicht nur Sport ist, sondern Lebensstil. Ich will den jungen ehrgeizigen Sportlern helfen alle ihre Grenzen und Träume zu erreichen.

Hast du eine Philosophie als Trainer?
Meine Philosophie ist: „Der Trainer muss ein Künstler sein“; „Sportler müssen (angemessen der Altersklasse natürlich) alles über Training wissen und aktiv am Trainingsprozess teilnehmen“; „Wissen ist die Macht “ und „die Kraft ohne Kontrolle ist nichts“.

Wieso bist du mit deiner Familie nach Deutschland gekommen und wie war die erste Zeit?
Meine Frau, Dr. Marina Babic Čač, (Wissenschaftlerin, Immunologe im Charitė Campus Mitte) ist 2012 nach Berlin gekommen, weil sie ein gutes Angebot bekommen hat und 2013 haben wir entschieden, dass wir beide unsere Karrieren hier weiterentwickeln wollen.
Das erste Jahr in Berlin war für mich extrem schwierig, weil ich Deutsch nicht konnte (meine Frau hatte in Kroatien am Gymnasium Deutsch gelernt).
Ich war ganz „hartnäckig “ (wie immer, wenn ich etwas entscheide) und habe zwölf Monate lang jeden Tag 4 Stunden in der Deutschen Akademie die Sprache gelernt. Obwohl ich die C2 Stufe (die höchste Stufe für Ausländer) erreicht habe, lerne ich weiter, um noch besser zu werden. Ganz hilfreich war für mich auch die Zeit als Trainer bei BSV92 /BSC Robben (2013-2016), hier habe ich viel Deutsch von meinen Kollegen und Schwimmern gelernt, wofür ich dankbar bin. 2015 ist unsere Tochter Emma geboren und seitdem sind wir zu dritt in Berlin.

Wie hast du den TSC bisher wahrgenommen und warum hast du gewechselt?

Ich brauchte nicht lange Zeit, um zu bemerken, dass der Berliner TSC ein sehr stark organisierter und perspektivreicher Verein ist und das hat mich „gelockt“. Ich bin sehr geehrt, dass ich jetzt der Trainer der 1. Mannschaft und der Nachwuchsgruppen bin. Ich habe wirklich Gänsehaut bei diesem Gedanken.

Du warst auch ein erfolgreicher Sportler, hast du eine Anekdote aus deinem Sportlerleben?

Anekdoten gab es viele, hier eine gefährliche aber mit happy end. Ich war 1996 mit der Nationalmannschaft (als Schwimmer damals natürlich) bei der Weltmeisterschaft in Rio de Janeiro. Nach dem Wettkampf hatten wir noch einen Tag Freizeit in Rio für Tourismus und Strand. Am Strand wehten an diesem Tag schwarze Fahne, was bedeutet, dass das Schwimmen wegen der große Wellen verboten ist. Aber ja, wenn man jung, wild und viel zu selbstsicher ist, besonders ein paar Stunden nachdem man in Finale der Weltmeisterschaft geschwommen ist, lässt man sich von Keinem sagen, dass es unvernünftig ist, ins Wasser mit 6-8m hohen Wellen zu gehen.

Im einen Moment bin ich unter eine „Megawelle“ gekommen und ca. 60 Sekunden keine Ahnung, wo ich bin. Am Ende hatte ich zum Glück keine Verletzungen, aber das war eine große Lektion für mich, dass man die Natur immer respektieren muss.

Kreso (so sein Spitzname), wir danken dir und wünschen dir für deine neue Aufgabe alles Gute!

Foto Kresimir Cac