Ein Traumtor in den Winkel und wieder das Spiel gedreht

1. D-Junioren gegen Grünauer BC 1917 | 5:3

Das Selbstverständnis schien klar. Auftaktsieger im Pokal und überlegener Rückrundenstaffelsieger – wer soll uns jetzt bitteschön noch schlagen?

Doch das furiose 4:1 beim BSC Rehberge und die Erfolgsserie der vergangenen Saison hatten sich offensichtlich nicht bis nach Grünau herumgesprochen. Der Gegner spielte überraschend respektlos auf, von einem gesunden Selbstvertrauen der TSC-Spieler war anfangs kaum etwas zu spüren. Oder fehlten zu Beginn die Ernsthaftigkeit und Disziplin? Die Jungs in den roten Trikots liefen zunächst etwas unsortiert über den Kunstrasen. Prompt kassierten sie die Quittung – das 0:1 – und gleich danach musste Anton in höchster Not mit einer Glanzparade auf der Linie retten.

Zwei Weckrufe zur rechten Zeit, denn Jakob leitete mit einem strammen Schuss aus spitzem Winkel auf linker Position den Ausgleich an, seinen Ball konnte der Grünauer Keeper nur abklatschen, Matteo schob cool ein. Der Treffer beflügelte die Mannschaft von Trainer Richard, und über die starke Mittelfeldachse Jakob/Bente entwickelte der TSC in der Folge viel Druck nach vorn – das 2:1 besorgte Bente.

Aber: Das Maß zwischen schön anzusehender Ballverliebtheit und dem Blick für den freien Mann stimmte beim TSC nicht immer. Sehenswerte Kombinationen wurden bis vors gegnerische Tor gekonnt vorgetragen, dort fehlte ein ums andere Mal der Killerinstinkt – oder eben der Pass auf den besser postierten Mitspieler. Der Ausgleich kurz vor der Halbzeit, auch wenn er durch ein Eigentor sehr unglücklich fiel, war nur konsequent. Dann setzte Trainer Richard zu seiner Ansprache an: Seine Spieler sollten in jeder Situation gut überlegen, in die Zweikämpfe zu gehen, oder im Zweifelsfall lieber miteinander spielen.

Unmittelbar nach dem Wechsel wurde das noch nicht so gut umgesetzt, das 2:3 ein Spiegelbild der etwas unsortierten Anfangsphase. Da schienen die Spieler mit Gedanken noch in der Pause unter dem Schatten spendenden Baum zu sein.

Es brauchte eine Portion Wut im Bauch, um die erneute Wende einzuleiten. Nach einem harten Einsteigen gegen Jakob etwa 20 Meter vor dem BC-Tor schnappte sich der Gefoulte selbst wild entschlossen den Ball. Mit viel Topspin getreten senkte er sich kurz vor dem Tor genau unter die Latte und in den linken Torwinkel und von dort ins Netz – ein Anwärter für das Tor des Monats, da waren sich die TSC-Fans einig.

Danach klappte es in allen Mannschaftsteilen besser beim TSC. Neuzugang Kento ging zweimal gefährlich auf der rechten Seite steil und passte scharf in die Mitte. Auch weil jetzt mehr miteinander gespielt wurde, erhöhten Mika und Bente zum verdienten 5:3-Endstand, was den TSC-Jungs zusätzlich Mut machen dürfte für die nächsten Spiele. Zwei Spiele hintereinander gedreht, die Einstellung stimmt.

FAZIT: Starke Leistung im Kopf! Nicht aufgegeben sondern weiter auf den Sieg gearbeitet. Der aktuelle Trainingsschwerpunkt 1gg1 offensiv hat auf der einen Seite gut geklappt: die Jungs konnten die meisten Zweikämpfe für sich entscheiden. Auf der anderen Seite stimmte manchmal das Timing nicht – so verlor man den Ball oft an einen zweiten Gegenspieler. Aber dafür haben wir das Training ja ;). Weiter so!

Mit dabei waren: Mika, Bente, Jakob, Matteo, Kento, Jona, Reus, Anton, Carlos, Davut und Elyas

Spielbericht von Reus’s Papa

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