Wie ausgewechselt
TSC-Frauen gewinnen in Ulzburg
Ausgelassen jubelte die Mannschaft des Berliner TSC nach dem 31:26-Erfolg am Mittwochabend in Henstedt-Ulzburg. Was für ein Kontrast, wenige Tage nach der deprimierenden Niederlage beim Tabellenvorletzten SFN Vechta. Über 52 Minuten liefen die Berlinerinnen in diesem Spiel einem zum Teil deutlichen Rückstand hinterher und konnten, trotz einer zwischenzeitlichen Führung, keinen Punktgewinn verbuchen. Das passierte ihnen diesmal allerdings nicht.
Im letzten Auswärtsspiel der Saison, beim Tabellensiebten SV Henstedt-Ulzburg, bestimmte das Team um Trainer Carlo Gregarek von Beginn an das Geschehen auf dem Feld. Die Deckung stand gut und der Berliner Angriff agierte druckvoll. In Verbindung mit einer stark aufgelegten Juliane Meyer im Tor konnte der Berliner TSC gleich mit Spielbeginn davonziehen und ließ in ersten 14 Minuten lediglich zwei Toren der Frogs aus Ulzburg zu (2:6). Obwohl die TSC-Frauen die Führung bis auf 7:13 ausbauen konnten, ließ die Konzentration zum Ende der ersten Hälfte nach und der SV Henstedt-Ulzburg kam auf 11:13 heran.
In der zweiten Halbzeit versuchten die Frogs das Angriffsspiel ihrer Gäste durch eine Einzelmanndeckung gegen Vivian Schwarz zu stören. Die Räume, die sich dadurch in der Deckung jedoch ergaben, nutzen gerade Anja Scheidemann und Johanna Willing, die zusammen zehn Berliner Treffer allein im zweiten Durchgang erzielten. Obwohl der Berliner TSC erst zum Ende der Partie die Führung deutlich ausbauen konnte, spielte das Team konzentriert, ließ den Gegner nie gefährlich herankommen und gewann verdient mit 26:31.
Der Berliner TSC sichert sich in einer gut gefüllten Halle mit toller Atmosphäre zwei wichtige Punkte und verlässt die Abstiegszone der 3. Liga Nord. „Es ist toll zu sehen, wie diese Mannschaft die Niederlage in Vechta weggesteckt hat und trotz aller Strapazen an einem Mittwochabend so einen Auftritt hinlegt!“ meint Steffen Obst (stellvertr. Abteilungsleiter) begeistert nach dem Spiel. So konnten alle neues Selbstbewusstsein tanken, das sie nach den Feiertagen auch brauchen werden. Denn die letzten zwei 3.Liga-Partien werden noch einmal besonders schwer. Mit der TSG Wismar und dem Nachwuchs des Buxtehuder SV kommen zwei Spitzenmannschaften in die Hauptstadt. Will der Berliner TSC einen weiteren Schritt in Richtung Klassenerhalt machen, gilt es mindestens genau so konzentriert aufzutreten.
Abschließend will sich der Berliner TSC noch einmal für die Bereitschaft des SV Henstedt-Ulzburg bedanken, diese Partie zu verlegen. Eine wirklich sportliche Geste, die keinesfalls selbstverständlich ist!
Spielverlauf: HZ1: 1:0, 1:4, 2:4, 3:6, 4:7, 4:9, 5:10, 6:12, 7:13, 11:13; HZ2: 12:14, 14:16, 16:18, 16:20, 18:22, 20:24, 22:26, 22:28, 24:30, 26:31; 7m: 11(7) zu 0; 2min: 2 zu 1; DSQ: 0 zu 1
Berliner TSC: Juliane Meyer, Maria Fischer, Vivien Schwarz 7, Sarah Großmann 1, Magdalena Iwanow, Ann-Catrin Höbbel, Janine Wegner, Bente Maassen 1, Anja Scheidemann 10, Stephanie Roscher, Johanna Willing 4, Caroline Hoth 2, Jennifer Kämpf 4, Franziska Chmurski 2