Was am Wochenende beim Berliner TSC passierte

Emotionaler Aufstieg in die 3. Liga für die Frauen, Nachwuchs mit Ostsee-Wochenende

Ein starkes Zeichen vor ausverkauftem Haus setzten die Frauenteams des Berliner TSC und des SV Altencelle schon vor Anpfiff des Spiels am 9. Juni 2024. „NIE WIEDER IST JETZT: FÜR DEMOKRATIE UND VIELFALT“ wurde als Transparent in die Halle getragen.  Bereits bei der Erwärmung sorgten die Spielerinnen beider Teams für einen besonderen Moment. In schwarzen Aufwärmshirts, verziert mit ihren Vereinslogos und dem unmissverständlichen Statement #stopracism, liefen die Teams auf. Auch im Publikum trugen an diesem Tag viele Menschen die Botschaft auf dem schwarzen T-Shirt und machten so klar: Diskriminierung hat in unseren Vereinen und bei unseren Spielen keinen Platz. Beide Teams waren sich einig und zeigten eine beeindruckende Solidarität gegen jegliche Form von Rassismus.

Mit dem Anpfiff ging es dann vor allem um das große sportliche Ziel beider Teams: den Aufstieg in die 3. Liga, Altencelle reichte ein Unentschieden, wir mussten dieses Spiel gewinnen, um in die dritthöchste Liga Deutschlands zurückzukehren. Und unsere TSC – Frauen kamen gut ins Spiel, lagen nach sechs Minuten bereits mit 3:0 vorn. Doch die Gegnerinnen kämpften sich wieder heran und so stand es zur Halbzeit 15:14 für unser Team. Nach der Pause gelang Altencelle der erste Ausgleich des Spiels, alles schien wieder offen. Doch mit einer unglaublichen Energieleistung, allen voran die am Ende mit acht Treffern beste Torschützin des Spiels, Kristina Fodjo, konnte der Berliner TSC den Abstand zum Gegner zwischenzeitlich auf sieben Tore vergrößern.

Mit dem Schlusspfiff dann die erlösende Gewissheit: wir haben es geschafft: der Berliner TSC gewinnt gegen Altencelle mit 31:26 und startet kommende Saison in der 3. Liga. Tränen, Jubel, eine Wahnsinns-Leistung des gesamten Teams! Ein besonderer Dank gilt auch dem Trainerteam, allen voran Steffi de Beer, die dieses Team geformt hat und es sich nicht nehmen ließ mit ihrem ganz frischen Baby diesen Triumpf mitzuerleben, sowie Monique Günther, ebenfalls junge Mutter, die immer an der Seite des Teams war. Aber natürlich auch Marcus Grande und Christian Fitzek, die als Interimstrainer übernommen und den Aufstieg klar gemacht haben.

Aufsteigerinnen 2024 sind: Josephine Flowers (TW), Charlotta Martin (TW), Anabel Rohde (TW), Ryleene Teodoro (1), Lilly Schlotterbeck (1), Kristina Fodjo (8), Julia Balzer (7/2), Matilda Fock, Katharina Bär (3), Lena Berens (4), Lilli Verworn (3), Teasse de Manjate (1), Ronya Breuer, Susann Linke, Lisa Michelle Spiekermann (2), Viktoria Varkony (2), Antonia Lorenz, Sophie Preis, Laura Conrad, Sara Couchi und Guiliana Kägi

Anschließend wurde auf der Wiese vor der Halle gegrillt und geredet, die alte Saison ausgewertet, die neue geplant. Unter unseren Gästen die Vizepräsidentin des BTSC, Sandra Liebender und viele andere aus den Abteilungen des Berliner TSC. Auch die Managerin unseres Kooperationspartners SPREEFÜXXE und einige ihrer Spielerinnen waren anwesend und viele Handball-Kinder, was auch damit zu tun hatte, dass diese gerade aus Warnemünde zurückgekehrt waren.

Da hatten drei BTSC – E-Jugend Teams ein wunderbares Ostseewochenende gehabt, in der Jugendherberge am Strand übernachtet, ihre Freizeit an der Ostsee verbracht und natürlich ganz viel Handball gespielt. Angereist waren sie bereits am Freitag, zum Saisonende gab es mal schulfrei, damit ein ganzer Strandtag heraussprang, Samstag und Sonntag gab es dann viele intensive Spiele. Am Ende sprang ein 1., 4. und 5. Platz für unsere drei Teams heraus. Unsere Nina Sonntag (Jahrgang 2013) wurde als beste Spielerin geehrt, aber wir sind uns einig: es gibt viele überragende Talente in den beiden Jahrgängen 2013 und 2014, da muss uns um die Zukunft des Handballs beim Berliner TSC nicht bange sein. Ein besonderer Dank an die mitgereisten Eltern, die für ein gesundes Buffett in der Halle sorgten, Shuttleservice organisierten und natürlich ihre Kinder immer fair anfeuerten.


Die noch jüngeren Mädels des Jahrgangs 2016/17 hatten ihr Einstufungsturnier für die F-Jugend in der kommenden Saison – da wurde gewonnen und auch mal verloren, das gehört zum Handball-Lernen alles dazu. Trainer Adrian Stelter zeigte sich nach dem Turnier sehr zufrieden mit der Leistung der Kleinsten im Verein.

Ein rundes Wochenende also für die gesamte Handball-Abteilung des Berliner TSC. Ein großer Dank geht an alle, die an unserer Seite waren und uns sportlich unterstützt haben, aber auch Gesicht gezeigt haben in unserem wichtigen Anliegen für Vielfalt und gegen Ausgrenzung im Sport.