Europäische Olympische Jugendspiele

Interview mit Anabel Rohde nach dem Gewinn der Goldmedaille beim European Youth Olympic Festival (EYOF)

Interview Anabel Rohde zur Goldmedaille beim European Youth Olympic Festival 2025 in Skopje.

Die deutsche U17 – Nationalmannschaft der Mädchen überzeugte während des gesamten Turniers durch eine geschlossene Teamleistung. In der Vorrunde setzten sie sich gegen Ungarn und Niederlande durch und trennten sich mit einem Unentschieden von Frankreich. Im Halbfinale wurde Island besiegt, bevor es im Finale zum Duell mit der Schweiz kam. In einem hochspannenden Spiel sicherte sich Deutschland mit einem 26:24 Sieg verdient die Goldmedaille. Vom Berliner TSC mit dabei: Charlize Tesch, mit der wir bereits vor dem Turnier ein kleines Interview gemacht haben und Torhüterin Anabel Rohde, die wir nach Ihrer Rückkehr aus Nordmazedonien zu diesem überragenden Erfolg befragen konnten.

Anabel, herzlichen Glückwunsch zum Jugend-Olympiasieg mit der U17-Nationalmannschaft. Mit ein paar Tagen Abstand: wie fühlt sich der Sieg jetzt an?
„Vielen Dank! Immernoch total surreal. Natürlich hatten wir als Team irgendwo den Traum einer Medaille, doch ungeschlagen die Goldene mit nach Hause zu nehmen: das schönste Happyend einer Saison, was man sich nur vorstellen kann.“

Ihr seid ungeschlagen durch das Turnier gegangen. Was war der Schlüssel für diesen souveränen Auftritt des deutschen Nationalteams?
„Unser unerschütterliches Teamgefühl und der Zusammenhalt innerhalb des Team. Schon bei dem vorherigen Lehrgang in Malente hat es im Team “geklickt”. Wir haben uns alle unglaublich gut verstanden, was einerseits die Zeit neben dem Spielfeld zu einer so schönen gemacht hat, gleichzeitig aber auch Hauptfaktor für unseren Flow und das Zusammenspiel in den teils doch sehr engen Topspielen war. Es war klar, dass keiner alleine spielt und wir alle für einander kämpfen werden um zu gewinnen.“

Das Besondere an diesem Turnier ist sicher das Aufeinandertreffen vieler Nationen und Sportarten an einem Ort, war das tatsächlich so ein „Klein-Olympia“?
„Ich weiß nicht genau wie das Olympia “der Großen” ist, doch wenn es wie der EYOF ist, kann man nur jeden beneiden, der daran teilnehmen darf.
Das ständige Treffen andere Athleten in Skopje, die ganz unterschiedlich sind und doch irgendwie alle das selbe Ziel haben, war unglaublich spannend und eine mega Erfahrung.“

Die deutschen Torhüterinnen haben eine Top-Leistung abgeliefert, Du warst im Halbfinale ein entscheidender Faktor, Lotta Willuhn aus Hannover-Badenstedt dann überragend im Finale. Wie läuft das Miteinander während des Turniers ab?
„Die Zeit mit Lotta war super. Ich hatte mit ihr das Glück, eine super starke Torhüterin, aber genauso starke Freundin an meiner Seite zu haben, was unsere Zeit zusammen sehr angenehm und lustig gemacht hat, mir handballerisch aber auch sehr geholfen hat.“

Für Dich war es ja ein enorm erfolgreiches Jahr: Deutscher Vizemeister mit dem Berliner TSC, jetzt der Jugend-Olympiasieg – welche Medaille bedeutet Dir mehr?
„Das kann ich so nicht sagen, klar eine Medaille, egal ob Gold oder Silber ist das I-Tüpfelchen, welches den Erfolg und den Einsatz einer oder sogar mehreren Saisons sichtbar macht, aber die Zeit, die wir als B-Jugend in der letzten Saison zusammen verbracht haben oder die Reise die ich jetzt dank des EYOFS mit so vielen interessanten Spielerinnen machen durfte, bedeuten mir am meisten.“

Jetzt ist wahrscheinlich erstmal Urlaub angesagt – wie geht’s dann sportlich weiter? Was willst Du persönlich erreichen und welche Ziele hast Du in der nächsten Saison mit Deinem Team?
„Die nächste Saison wird sicher eine sehr interessante mit der A-Jugend Bundesliga. Im Fokus für mich und uns steht unserer individuelle, sowie kollektive Weiterentwicklung als Team und zu einer Medaille am Ende der Saison würde man sicher nie Nein sagen…“

Anabel, wir danken Dir für dieses Interview, wünschen Dir gute Erholung und danach eine tolle neue Saison mit dem Berliner TSC in der A-Jugendbundesliga!

Vielen Dank!