Deutsche Meisterschaft der B-Jugend
2. Spieltag: Punktgewinn in Oldenburg
Die TSC-Mädels starteten am 1. Spieltag der Deutschen Meisterschaft mit einer Niederlage gegen die SG Hugsweier/Lahr. Am zweiten Spieltag in Oldenburg wollten sie alles besser machen, vor allem aber einmal mehr zeigen, dass ihre Stärke eigentlich im Angriff liegt. Es war ein spannendes Wochenende für alle Freunde des Berliner TSC, das mit der Aussicht auf ein ebenso spannendes Finale in der Gruppe D der Deutschen Meisterschaft endete. Denn erst mit den beiden letzten Spielen in Berlin wird der Gruppensieger ermittelt.
Der Spieltag für die B-Jugend des Berliner TSC startete wie der vergangene mit der Anreise am Tag vor dem Spiel, einer ruhigen Nacht und großer Motivation innerhalb der Mannschaft. Wie in Lahr absolvierte das Team ein letztes Training am Vormittag und stellte sich noch einmal auf Halle und Gegner ein. Aus dem Duell mit der SG Hugsweier/Lahr lernten die TSC-Mädels, dass Fehler auf diesem Niveau deutlich härter bestraft werden und so gingen sie konzentriert in die Partie gegen den VfL Oldenburg. Eine spannende erste Halbzeit bot sich den mitgereisten Freunden und Eltern, denn über die ersten 25 Minuten konnte sich keine der Mannschaften absetzen. Wieder ließen die Berlinerinnen mehr als zehn klare Chancen liegen und so ging es mit einem 9:9 in die Halbzeitpause.
Der Verlauf der zweiten Spielhälfte hatte etwas Sensationelles. Während die TSC-Mädels sechs weitere Torgelegenheiten ausließen, trafen die Gastgeberinnen nach Belieben und so griff TSC-Trainer Enrico Gemsa nach weniger als fünf Minuten in Halbzeit zwei beim Stand von 13:9 zur grünen Karte. Die klaren Worte fanden leider nicht sofort Gehör und so erhöhte der VfL Oldenburg im folgenden Angriff zur höchsten Führung im Spiel (14:9). Danach fanden die Berlinerinnen zurück zu ihrer Linie und hielten vorerst Anschluss (14:10 … 18:14). Was dann folgte, war nicht nur für die Oldenburger Fans ein Schock. Während der Berliner TSC einen Gang hochschaltete verlor der VfL seine Linie und wirkte zunehmend unsicher. So trafen nun die Berliner Mädels souverän, drehten das Spiel auf den Kopf und führten drei Minuten vor dem Ende mit 20:18. Die aufkommende Hektik verteilte sich gleichmäßig über alle Spielerinnen auf dem Feld und so leisteten sich die TSC-Mädels in der entscheidenden Phase zwei unglückliche Fouls, die sie in doppelte Unterzahl brachten. Die Oldenburgerinnen erhöhten noch einmal die Schlagzahl und setzten ihre Gäste unter Druck. Dank einer Glanzparade von Franziska Knoll im Berliner Tor konnte der TSC letztlich einen Punkt retten (20:20), musste jedoch einen Tag lang bangen. Der mögliche Gruppensieg für den Berliner TSC hing nämlich von der Sonntagspartie zwischen dem VfL Oldenburg und der SG Hugweier/Lahr ab.
Obwohl nach Aussage der Oldenburger Trainerin Wiebke Kethorn ihr Team viele Torgelegenheiten liegen ließ, dominierten sie ihr zweites Heimspiel der Deutschen Meisterschaft von Beginn an. Zur Halbzeit führte der VfL gegen die Mädchen aus Lahr bereits mit 10:8, startete in die zweiten 25 Minuten aber ähnlich wie am Tag zuvor. Beim Stand von 14:9 für die Oldenburgerinnen werden sich sicherlich alle an die Begegnung mit dem Berliner TSC erinnert haben. Doch diesmal gaben die Gastgeberinnen das Spiel nicht aus der Hand, bauten ihre Führung kontinuierlich aus und schlugen die SG Hugsweier/Lahr deutlich mit 25:18.
Damit steht nach dem zweiten Spieltag der Deutschen Meisterschaft der weiblichen Jugend B fest, dass die Gruppe D am kommenden Wochenende in Berlin entschieden wird. Am letzten Spieltag haben alle drei Mannschaften nach wie vor die Chance, das diesjährige Final Four zu erreichen und sich damit für die kommende Jugendbundesliga zu qualifizieren. Obwohl der Berliner TSC derzeit mit 1:3 Punkten den letzten Platz der Gruppe belegt, würden die Mädels mit zwei Siegen in ihren Heimspielen die Tabelle auf den Kopf stellen – und wie gut sie darin sind, wissen spätestens seit Samstag auch die Gegner.
3. Spieltag Gruppe D:
Samstag, 02.05.2015, 17:30 Uhr: Berliner TSC gegen SG Hugsweier/Lahr
Sonntag, 03.05.2015, 12:00 Uhr: Berliner TSC gegen VfL Oldenburg
Beide Spiele finden in der Seelenbinderhalle (Velodrom), Paul-Heyse-Str. 26, 10407 Berlin statt.
Spielverlauf – VfL Oldenburg gegen Berliner TSC: HZ1: 1:0, 1:1 … 9:9; HZ2: 14:9, 14:11, 16:12, 17:13, 18:14, 18:20, 20:20; 7m: 2 (2) zu 2 (1); 2min: 0 zu 3
Berliner TSC: Jil Höpfner, Franziska Knoll – Antonia Bretschkow, Chiaralea Czapla, Dafina Emini 2, Milena Gerock 4 (1), Jennifer Kämpf 5, Samira Krakat 3, Darleen Lüdeke, Jennifer Reddig 4, Vanessa Reddig 2, Christin Schliebener, Eleonora Treml
Fotos: André Kämpf