Der Berliner TSC unterliegt dem Erstligisten
Frauen verlieren im DHB-Pokal gegen den SVG Celle
Der SVG Celle hat erwartungsgemäß die Runde der letzten 16 Mannschaften im DHB-Pokal erreicht. In einem jederzeit fairen Spiel setzte sich der Erstligist gegen den Berliner TSC mit 44:17 (22:9) durch. Aber das ist natürlich lange kein Grund, auf Seiten der Berlinerinnen enttäuscht zu sein.
Schon vor dem Spiel wurden im Mannschaftskreis eher viele kleine Ziele gesteckt, als das eine große, aber unrealistische Ziel des Weiterkommens. Man wollte das Spiel genießen und sich selbst Erfolgserlebnisse schaffen. Und das gelang. Ein Beispiel: Celle hatte im Spiel Anwurf, aber der Berliner TSC ging 1:0 in Führung. Oder eines der Highlights im Spiel: Juliane Meyers Tor über das gesamte Spielfeld, als die Gäste bei eigener Unterzahl die Torhüterin herausnahmen und eine zusätzliche Feldspielerin brachten. Auch Caroline Benisch nutzte später eine solche Chance, während Franziska Chmurski bei ihrem Versuch nur krachend an der Latte scheiterte.
Trotzdem zeigte aber der SVG Celle über die vollen 60 Spielminuten, was eben den Unterschied zwischen einem Erst- und einem Drittligisten ausmacht. Entscheidungs- und Gedankenschnelligkeit, ständiges Schaffen von Alternativen in jeder Situation, dynamische Antritte, Ballannahmen im Lauf, wenig Ballprellen, blinde Abstimmung mit den Mitspielerinnen, da kann einfach jede Mannschaft viel von einem Erstligisten lernen.
Die Berlinerinnen waren in mancher Situation vielleicht auch ein bisschen zu aufgeregt. Wer mag es ihnen verdenken. Die SVG Celle nahm jedes Angebot zum kontern gerne an und nutzte dies auch über 20 mal zum eigenen Torerfolg.
Der DHB-Pokal 2015/16 ist für den Berliner TSC in dieser Saison also in der zweiten Runde beendet. Blamiert hat sich die Mannschaft dabei in keinster Weise. Vielmehr kann sie auf den DHB-Pokal im kommenden Jahr freuen . Und für die Qualifikation braucht sie in dieser Saison nur den Berliner Pokal gewinnen. Ein lohnendes Ziel, um auch im kommenden Jahr vielleicht wieder gegen einen Erstligisten spielen zu dürfen.