Berliner TSC scheitert knapp

Oldenburgs Nachwuchs diesmal zu stark

Nachdem in Berlin die Teilnahme an der 3. Liga 2015/2016 aus finanzieller Sicht sichergestellt ist, auch eine Vielzahl von Spielerinnen für diese Fortsetzung bereitstehen, befindet sich das aktuelle Team des Berliner TSC seit Wochen im Kampf um den sportlichen Klassenerhalt. Am vergangenen Wochenende wäre den TSC-Frauen um ein Haar ein großer Schritt nach vorn geglückt, denn sie scheiterten mit einem 23:24 nur knapp am VfL Oldenburg II.

Ein spannendes Spiel konnten die Zuschauer in der Berliner Seelenbinderhalle beobachten, bei dem zwei ebenbürtige Gegner auf einander trafen. Worin sich beide Mannschaften vor allem glichen, war die hohe Zahl an einfachen Fehlern, die sich über die gesamte Spielzeit erstreckte. Dennoch fand der Berliner TSC besser ins Spiel und ging nach wenigen Minuten mit 6:3 in Führung. Das schnelle und sichere Passspiel des Oldenburger Nachwuchs‘ zahlte sich in der Folge jedoch aus und so zwang der VfL die Berlinerinnen bei Stand von 8:7 zur ersten Auszeit. Die Ansprache von Trainer Carlo Gregarek schien zu wirken und so setzte sich der Berliner TSC zur Halbzeit mit 13:10 ab.

Nach dem Seitenwechsel vernachlässigten die Gastgeberinnen jedoch ihr starkes Deckungsspiel und ließen den VfL Oldenburg II innerhalb von nur fünf Minuten zum 14:14 ausgleichen. Auch die anschließende zweite Auszeit des Berliner TSC verfehlte ihre Wirkung und das Team aus Niedersachsen übernahm nun das Spiel (16:18). Obwohl der VfL bis zum Ende der Partie in Führung blieb, gaben die TSC-Frauen nicht auf und kämpften sich immer wieder heran. Zwar behielten Berlinerinnen, im Gegensatz zu ihren Gästen, in der hektischen Schlussphase die Nerven, kamen aber über ein 23:24 nicht hinaus.

„Sicherlich waren der Spielverlauf und das knappe Ergebnis der Begegnung eine Überraschung, leider war aber auch viel mehr für uns drin.“ resümiert der Berliner Trainer Carlo Gregarek. Doch der Blick geht konzentriert nach vorn, denn durch den Punktgewinn des Tabellennachbarn MTV Altlandsberg fällt der Berliner TSC auf den ersten Abstiegsrang in der 3. Liga (Staffel Nord) und steht nun noch mehr unter Druck. Als nächstes geht für das Hauptstadtteam zu den SFN Vechta und dem SV Henstedt-Ulzburg. Dort gilt es, sich erneut zu steigern und wichtige Punkte für den Klassenerhalt zu holen. Abteilungsleiter Ernst-Heinrich Hoth zeigt sich zuversichtlich und betont: „Wir stehen alle hinter unserem Team und wissen, dass wir diese schwere Situation gemeinsam bewältigen werden! Da wir um die Stärke unserer Spielerinnen wissen, planen wir weiterhin nur für die 3. Liga!“

Spielverlauf: HZ1: 0:1, 1:1, 1:2, 2:2, 4:2, 6:3, 7:4, 7:6, 8:7, 10:7, 11:9, 13:10; HZ2: 13:12, 14:14, 16:16, 16:18, 20:22, 21:24, 23:24; 7m: 3 (4) zu 3 (3); 2min: 1 zu 3

Berliner TSC: Juliane Meyer, Maria Fischer, Vivien Schwarz 9, Sarah Großmann 1, Magdalena Iwanow, Julia Meyer 2, Bente Maassen, Anja Scheidemann 2 (2), Stephanie Roscher 3, Johanna Willing 4, Caroline Hoth 1 (1), Noel Metternich, Sophie Mrozinski, Franziska Chmurski 1