B-Jugend ist Meister der Oberliga Ostsee-Spree

TSC-Handballmädels setzen sich deutlich durch

Was die Handballmädels des Berliner TSC in dieser Saison zeigen, kann man am besten mit „Wahnsinn“ oder „unglaublich“ beschreiben. Besonders auffällig ist in dieser Spielzeit die Leistung der B-Jugend, die nicht nur eine souveräne Meisterschaft spielte und im Berliner Pokalfinale steht, dieses Team hat am gestrigen Tag den bisherigen Erfolgen noch die Krone aufgesetzt. Als Sieger im Cup der Landesmeister sind die B-Mädels nun auch noch amtierender Meister der Oberliga Ostsee-Spree. Wie es dazu kam und was dieser Titel bedeutet, soll einmal kurz zusammengefasst werden.

Der gestrige Tag begann mit der frühen Anreise der Meister aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin zum Horst-Korber-Sportzentrum. Während die Anwurfzeiten der Duelle zwischen dem SV Motor Hennigsdorf (Brandenburg), dem Rostocker HC (Mecklenburg-Vorpommern) und dem Berliner TSC bereits vorher feststanden, warteten eine Stunde vor dem ersten Spiel alle gespannt auf die Auslosung der genauen Paarungen. Die TSC-Mädels hatten ein gewisses Losglück, denn während sich ihre Gegner für die erste Partie bereitmachten, konnten sie die beiden Landesmeister im direkten Duell noch einmal genau unter die Lupe nehmen. Obwohl sich die Mädels aus Rostock anfänglich etwas schwer taten, dominierten sie den SV Motor Hennigsdorf ab der 20. Minute nach Belieben. Ein deutlicher 37:16-Erfolg (Halbzeit 17:11) wurde es am Ende für den Rostocker HC und die Berlinerinnen waren gewarnt.

Für die TSC-Mädels ging es im zweiten Spiel des Tages erstmal gegen den SV Motor Hennigsdorf. Sichtlich erschöpft von der Partie gegen Rostock fanden die Brandenburgerinnen von Beginn an kein Mittel gegen den Berliner TSC. Beim Stand von 9:2 mussten sie die erste Auszeit nehmen, in der Folge enteilte der TSC jedoch endgültig auf 13:3 und konnte ab der 20. Minute die Kräfte für das wichtige Spiel gegen den Rostocker HC schonen. Am Ende hieß es 30:15 (Halbzeit 16:6) für den Berliner Meister, der sich mit Abpfiff voll und ganz auf das entscheidende Spiel dieses Turniers konzentrierte.

Was allen Anwesenden in der Halle dann als Finale des Tages geboten wurde, kann nur als Werbung für den Mädchenhandball bezeichnet werden. Mit schnellen und präzisen Pässen, hohem Tempo und toll gespielten Abschlüssen begeisterten beide Teams über die gesamte Spielzeit. Die erste Halbzeit war dazu noch ein Handballkrimi, denn obwohl der Berliner TSC fast dauerhaft führte, gab der Rostocker HC nicht nach und glich immer wieder aus. Mit einem 17:16 für den Berliner Meister ging es in die Pause, die die TSC-Mädels klar besser für sich nutzen konnten. Denn in Durchgang zwei spielten sie sich immer wieder in einen Torrausch, überrannten die schnellen Rostockerinnen oder schlossen ihre Positionsangriffe souverän ab. Dabei brauchte es nach 10 Minuten der zweiten Halbzeit die Auszeit der Gegner, damit die Mädels Zeit fanden, einen Blick auf die Anzeigetafel zu werfen. 24:18 führte der Berliner TSC bereits zu diesem Zeitpunkt und setzte das Spiel unverändert fort. In den letzten Minuten ging es dann nur noch hin und her. Die Rostockerinnen suchten den schnellen Torerfolg, kassierten jedoch meist wenige Sekunden später das nächste Gegentor. Während die TSC-Mädels mit Spielende in Jubel ausbrachen, schauten andere noch mal genau auf die Anzeigetafel. 39:30 gewinnt der Berliner TSC gegen den Rostocker HC. So ein Ergebnis haben beide Teams wohl noch nicht erlebt.

Mit dem Sieg beim diesjährigen Cup der Landesmeister der weiblichen Jugend B sind die TSC-Mädels zugleich für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert und zählen somit national zu den besten 12 Mannschaften! Obwohl der Berliner TSC eine lange und erfolgreiche Handballgeschichte hat, ist dies einer B-Jugend seit gut 20 Jahren nicht mehr gelungen. Die Glückwünsche kommen daher auch aus dem ganzen Verein, der einmal mehr stolz auf seine Handballerinnen ist!

Spielverlauf BTSC gg. Motor: HZ1: 3:0, 4:1, 11:2, 14:3, 16:6; HZ2: 18:7, 20:10, 23:11, 28:13, 30:15; 7m: 0 zu 6 (4); 2min: 3 zu 0

Spielverlauf RHC gg. BTSC: HZ1: 1:0, 1:1…5:5, 6:10, 9:11, 12:12…16:16, 16:17; HZ2: 16:18, 17:21, 18:24, 20:26, 21:29, 22:31, 26:33, 27:37, 30:39; 7m: 8 (7) zu 6 (4); 2min: 7 zu 6

Berliner TSC: Jil Höpfner, Franziska Knoll, Hannah Zenker – Antonia Bretschkow 2, Chiaralea Czapla 1, Dafina Emini 12, Laura Garac 1, Milena Gerock 13 (1), Josefine Gorka, Jennifer Kämpf 14 (2), Samira Krakat 8, Darleen Lüdeke 2, Jennifer Reddig 7, Vanessa Reddig 3 (1), Christin Schliebener 3, Eleonora Treml 3