Ein Saisoneinstieg nach Maß

Überaus erfolgreiche Langlaufmeisterschaften

Bekanntlich werden die Erfolge für die Sommersaison im Winter erarbeitet. Durch ein gezieltes, strukturiertes Wintertraining wird die Basis für eine notwendige Grund-lagenausdauer auf dem Sportplatz oder im Volkspark Friedrichshain „antrainiert“. Demzufolge stand in den letzten Wochen ein Training mit länger andauernden Belastungen im Vordergrund, wobei die Intensität der Läufe sich eher im niedrigen Bereich befunden hat. Dies ermöglicht dem Sportler, seine Schwelle der Ermüdung bei körperlichen Belastungen hinauszuschieben und später den wettkampfspezifischen Belastungen standzuhalten. Daher starten die Athleten zu Beginn der Saison mit den Langstreckenwettbewerben, sei es auf der Bahn oder im Wald bzw. dem Park.

Am 22.März 2025 standen die Berliner Meisterschaften der Langstrecken (3000m auf der Laufbahn)) auf dem Wettkampfkalender. Auf dem Sportplatz der „Allee der Kosmonauten“ in Marzahn fanden bei idealen Bedingungen (Sonnenschein und angenehme Temperaturen von 18 Grad Celsius) und einer guten Gesamtorganisation des Verbandes die ersten wichtigen Laufwettbewerbe statt, die auch Auskunft darüber gaben, ob das Training tatsächlich „angeschlagen“ hat. Um es hier schon vorwegzunehmen: Die Ergebnisse waren wirklich überragend.

Mit insgesamt sieben Mädchen und Jungen ging das TSC-Laufteam an den Start – und fünf davon kehrten mit einer Medaille nach Hause.

Lea Koza (W15) meldete schon zu Beginn des Rennens große Ambitionen auf den Meistertitel über die 3000m-Strecke an. Ihrem hohen Anfangstempo konnten nur sehr wenige Konkurrentinnen folgen, so dass das Starterfeld schnell auseinandergerissen wurde. Nach Hälfte des Rennens waren nur noch drei Verfolgerinnen auf den Fersen von Leah, die schlussendlich dem hohen Tempo Tribut zollen mussten. In einer Zeit neuen persönlichen Bestzeit von 11:21,41 Min gewann sie die erhoffte Goldmedaille.

Im 3000m-Lauf der Jungen der Altersklasse M14 stellte sich schnell die Frage, wer von den beiden Ausnahmeläufern (Leander Plascino oder Yorick Senge ) unseres Sportclubs diesen Wettbewerb gewinnen würde. Bereits nach einer Runde wurden die Verfolger um den Berliner Meistertitel „abgehängt“. Außerhalb der Konkurrenz starteten auch starke Brandenburger Jungen, wobei ein starker Läufer aus Hohen Neuendorf sich um das hohe Lauftempo verdient machte und erst im Zielsprint von Leander und anschließend auch Yorick überholt werden konnte. Sie gewannen somit die Gold- bzw. die Silbermedaille – mit über 30 Sekunden Vorsprung vor dem nächsten Berliner.

Dass Paul Ewert (M15) ein toller Läufer ist, das wussten alle. Aber fast ein Jahr ist er ein wenig hinter seinen eigenen Erwartungen zurückgeblieben. Oft fehlte ihm einfach der Mut ein hohes Anfangstempo mitzugehen, sodass er seine Rennen oft allein gestalten musste. Der Abstand zur Spitze wurde oft zu groß und demzufolge war es schwer gute Rennen „abzuliefern“. Doch: Diesmal war Paul von Beginn des Rennens wach. Ihm gelang es sich an der Spitze aufzuhalten und seinen ärgsten Widersachern, um eine Medaille von Beginn an zu folgen. Belohnt wurde dieser Mut schlussendlich mit der Silbermedaille, die er mit nach Hause nehmen konnte.

Bei den jungen Damen der Altersklasse U18 gewann Ava Korn erfreulicherweise die Bronzemedaille – allerdings über die 5000m-Strecke, die sie bei den Meisterschaften das erste Mal auf der Bahn gelaufen ist. Ansonsten fühlt sich Ava eher auf der 800m-Strecke bzw. 1500m-Strecke wohl. Durch eine kluge Renneinteilung und eine gute Grundlagenausdauer erreichte sie in einer Zeit von 20:46,87min freudestrahlend das Ziel. „Am Ende war das Rennen eigentlich gar nicht mehr so anstrengend“, so ihr zufriedener Zielkommentar.

Insgesamt haben diese Meisterschaften gezeigt, dass unsere Athleten auf den richtigen Weg sind, um im Sommer für die weiteren Herausforderungen gewappnet zu sein. Alle Gold- und Silbermedaillengewinner haben sich mit ihren Leistungen für die Norddeutschen Meisterschaften gleich im ersten Bahnwettbewerb qualifiziert!!!

Weitere gute Platzierungen:

4. Platz: Lina Zumbühl (U18) über 5000m in 23:02,42 min.)

5.Platz: Ada Walter (W14) über 3000m in 12:59,09 min.

Allen Sportlerinnen und Sportlern gratuliert der Vorstand der Abteilung.

Thorsten Sager