Am 26. September fanden die Berliner Langstaffelmeisterschaften im Stadion Wullenweberstraße (Moabit) statt.

„It’s raining cats and dogs“. So bezeichnen die durchaus regengewohnten Engländer ein Wetter, was man frei übersetzt als „strömenden Regen“ bezeichnen kann. Hier fallen zwar keine „Katzen und Hunde“ vom Himmel, aber Selbige schickt man bei diesem Wetter einfach nicht vor die Türe. Die Freiluftsportart Leichtathletik kennt manchmal jedoch keine Gnade. Selbst wenn man Katzen und Hunde nicht aus dem Haus ließe, so mussten die Läuferinnen und Läufer trotz strömenden Regens und durchaus kühlen 12 Grad „vor die Tür“ – sportartspezifisch also auf die Laufbahn.

Eine defekte Technik „verschlimmerte“ die Umstände dieses Wettkampfes, so dass neben Starkregen, Kälte und Verschiebung des Zeitplanes, an eine angemessene Erwärmung vor dem eigentlichen Wettkampfstart nicht zu denken war. Diese doch widrigen Umstände lassen jedoch nur einen Schluss zu: „Wer an diesem Tag auf der Laufbahn war“, der musste den Sport ganz schön lieben ;-)).

An dieser Stelle möchte ich einen Dank an alle Sportler, Eltern, Kampfrichter und an den Veranstalter, den Zehlendorfer TSV – namentlich an Detlef Weller, richten. Alle Akteure haben das Beste gegeben, um diese Meisterschaften nach besten Kräften zu unterstützen. Trotz widriger Umstände war diese Veranstaltung ein Erfolg!

Aus sportlicher Sicht konnten die Jungen der Altersklasse U16 überzeugen. Sie konnten hinter der favorisierten „Startgemeinschaft TSV Zehlendorf, SV Friedrichstadt und Berliner SV“ die Silbermedaille gewinnen. Die 3 x 1000m-Staffel des Berliner TSC erreichte in der Besetzung mit Noah Castillo, Jan Horn und Paul Seidel (alle Jg.2005) die ersehnte Ziellinie in einer Zeit von 9:20,30. Als Startläufer übergab der leicht verletzte Noah den Staffelstab an zweiter Stelle liegend an Jan, der seinen ersten Wettkampf für den TSC absolvierte. Mir als Lehrer vom Gymnasium am Europasportpark und Trainer dieser Altersklasse ist das Talent von Jan im Schulsport aufgefallen. Er wusste durch seinen ökonomischen Laufstil und durch seine Willensstärke im Schulsport wie im Training zu überzeugen. Mit diesen Eigenschaften ausgestattet, gelang es ihm, seine Gegner auf „Abstand zu halten“, so dass der zweite Platz vor dem letzten Wechsel gehalten werden konnte. Paul, der Berliner Meister über die 3000m, war dann der Schlussläufer unserer Staffel. Da der Langstreckenläufer aber erst ab 1000m ein „wenig warm“ wurde, musste er sich dem Ansturm der Mittelstreckenläufer erwehren, was ihm überzeugend gelang, so dass die erhoffte Silbermedaille tatsächlich gewonnen wurde.

Auch die zweite Staffel in dieser Altersklasse konnte in der Besetzung Edward Howe, Bela Brandl und Raimund Dreger einen ausgezeichneten vierten Platz erringen. Zu verdanken ist diese überraschend gute Platzierung vor allem Raimund Dreger, der auf der Zielgeraden drei vor ihm liegende Läufer überholen konnte. Somit wurde im Gesamtklassement der vierte und nicht der siebente Platz erreicht.

In der Altersklasse U14 wurde die Jungenstaffel (3x800m) fünfte. In der Besetzung Joris Balzer, Max Grotewohl und Matti Seidel kämpfte jeder Athlet, um ein gutes Mannschaftsergebnis zu erzielen, was mit einer Zeit von 8:52,52 auch gelang. Die Athleten von Trainer Ben Blottner haben alle Ihr Bestes gegeben. Diese tolle Einstellung zur Leistung macht Mut für die Zukunft.
Th. Sager / Trainer U16