Berliner Landesverbandsmeisterschaft Omnium 2025
Sportliches Nachwuchs-Highlight im Januar
Am 26. Januar 2025 fand im Berliner Velodrom die Berliner Meisterschaft im Omnium für die Altersklassen Jugend (U17) und Junioren (U19) statt, einem Bahn-Mehrkampf bestehend aus den Disziplinen Scratch, Temporennen, Ausscheidungsfahren und Punktefahren. Die Wertung erfolgte durch Punkte, die je nach Platzierung in den einzelnen Disziplinen gesammelt werden. Den Höhepunkt bildet das abschließende Punktefahren, dessen Punkte aus den Wertungssprints (5-3-2-1) sowie Punkte aus Rundengewinnen direkt in die Gesamtwertung einfließen. Der Wettbewerb wurde als verbandsoffene Veranstaltung durch den Berliner Radsport Verband e.V. ausgerichtet, wodurch auch Teilnehmende aus anderen Bundesländern wie Sachsen, Thüringen und Brandenburg sowie aus Polen antraten. Die Berliner Meisterschaft wurde im Rahmen dieses Omniums unter den Berliner Athletinnen und Athleten der jeweiligen Altersklassen ausgetragen.
Der Berliner TSC e.V. war in den Altersklassen männliche und weibliche Jugend (U17) sowie männliche Junioren (U19) mit Athletinnen und Athleten stark vertreten.
Besonders spannend war der Kampf um den Berliner Meistertitel in der männlichen Jugend (U17), der sich zu einem Zweikampf zwischen Friedrich Krempien (Berliner TSC e.V.) und Ekain Herrmann Elorieta (SC Berlin e.V.) entwickelte. Friedrich konnte sich nach dem Scratch-Rennen mit einem zweiten Platz zunächst die Führung in der Berlin-Wertung sichern, musste diese aber nach dem Temporennen an Ekain abgeben. Durch eine clevere Fahrweise und einem zweiten Platz im Ausscheidungsfahren konnte Friedrich sich die Führung zurückholen und ging mit einem 10-Punkte-Vorsprung in der Berlin-Wertung vor Ekain in das Punktefahren. Dort baute Friedrich seinen Vorsprung zeitweise auf 15 Punkte aus, bevor Ekain durch einen starken Schlusssprint nochmals aufholte. Am Ende verteidigte Friedrich knapp seinen Vorsprung und wurde mit 113 Punkten Berliner Meister im Omnium vor Ekain Herrmann Elorieta (108 Punkte) und Emil Nöppert (88 Punkte – SC Berlin e.V.).
In der Gesamtwertung der männlichen Jugend (U17) belegten Oskar Doberschütz (SC DHfK Leipzig e.V.) mit 161 Punkten und Wojciech Cierpicki (Polen) mit 115 Punkten die Plätze 1 und 2 vor Friedrich auf Platz 3.
Auch in der weiblichen Jugend (U17) konnten die Athletinnen des Berliner TSC überzeugen: Anna Müller-Löffelholz wurde mit einer soliden Leistung Berliner Meisterin ihrer Altersklasse.
In der Klasse der männlichen Junioren (U19) lief es zunächst nach dem Scratch-Rennen auf einen internen Vereins-Zweikampf zwischen Henri von der Wehl und Joris Glaser (beide Berliner TSC e.V.) hinaus, die sich mit den Plätzen 2 und 3 nur Attila Höfig (RSC Cottbus e.V.) geschlagen geben mussten. Nach dem Temporennen, ebenfalls wieder mit den Plätzen 2 und 3 hinter Attila, konnte Henri seinen Vorsprung auf Joris in der Berlin-Wertung auf 4 Punkte sowie auf 24 Punkte auf David Moritz ausbauen. Das Ausscheidungsfahren zeigte jedoch, dass nicht nur Kraft, sondern auch Köpfchen entscheidend ist. Durch eine unachtsame Fahrweise schied Henri bereits als Vierter aus und ließ wichtige Punkte im Kampf um den Berliner Meister liegen. Ein Fehltritt, den vor allem Joris zu nutzen wusste: Mit einem fünften Platz im Ausscheidungsfahren zog er in der Gesamtwertung an Henri vorbei und sicherte sich einen Vorsprung von 14 Punkten. Auch David Moritz, Anton Arndt (beide SC Berlin e.V.) sowie Nils Dopke (Berliner TSC e.V.) verkleinerten ihren Rückstand auf Henri deutlich, wodurch die Entscheidung in der Berlin-Wertung vor dem Punktefahren nochmals offen und spannend war.
Entsprechend motiviert und leicht auf sich selbst angesäuert ging Henri in das abschließende Punktefahren über 80 Runden mit 8 Wertungssprints, wohl wissend, dass er einen Rundengewinn auf Joris benötigte, um den Berliner Meistertitel zu holen. Joris hingegen konzentrierte sich darauf, seinen Punktvorsprung auf Henri zu verteidigen, indem er dessen Attacken konsequent zu folgen versuchte. David, Anton und Nils hingegen mussten alles daransetzen, einen Rundengewinn auf Henri und Joris zu erzielen, um nochmals eine Chance in den Kampf um den Berliner Meistertitel zu erhalten.
Am Ende konnten sich Attila und Henri zu Beginn des Punktefahrens vom Hauptfeld nach der ersten Wertung, in der Joris und David punkteten, mit einer taktisch gesetzten Attacke absetzen und einen schnellen Rundengewinn auf das Hauptfeld herausfahren. Damit sicherte sich Henri mit 121 Punkten den Berliner Meistertitel vor Joris Glaser (112 Punkte) und Anton Arndt (68 Punkte).
Die Gesamtwertung konnte Attila Höfig mit 217 Punkten und allein vier Rundengewinnen im Punktefahren vor Leon Resag (138 Punkte – RSV Einheit Lübben e.V.) entscheiden. Henri belegte in der Gesamtwertung letztendlich Platz 3 vor Joris auf Platz 4.
Männliche Jugend (U17):
Männliche Junioren (U19):
Weibliche Jugend (U17):
Ein großer Dank gilt den Trainerinnen und Trainern, Helferinnen und Helfern sowie den Organisatoren rund um den Bahnfachwart des Berliner Radsport Verbandes e.V. Steffen Schulz sowie dem Wettkampfgericht, die dieses Event möglich gemacht haben. Ohne ihren Einsatz wären solche Wettkämpfe nicht realisierbar.
Besonderer Dank geht an die Unterstützung durch die Eltern und Betreuer, die die Athletinnen und Athleten begleitet und motiviert haben.
Der Berliner TSC blickt nun gespannt auf die weiteren Herausforderungen der Saison 2025, darunter die Deutsche Meisterschaft im Omnium, die im Dezember ausgetragen wird.