Titelverteidigung in Wismar
D - Jugend des Berliner TSC gewinnt Nordostdeutsche Bestenermittlung!
Es war an Dramatik nicht zu überbieten! Endspiel um Gold in der weiblichen D-Jugend: die letzte Minute läuft! Der Berliner TSC in der Abwehr nur noch mit vier Feldspielern – der HSV Frankfurt/Oder in voller Stärke im Angriff: Anspiel an den Kreis und Frankfurt liegt mit einem Tor in Führung, wäre also Meister! Aber die Berliner TSC – Mädchen geben nicht auf, obwohl sie noch eine weitere Zeitstrafe hinnehmen müssen! Matilda versucht es allein auf der linken Seite, wird aber gestoppt. Die Sekunden laufen hinunter – noch einmal Freiwurf – Anspiel auf Moana – und die zirkelt den Ball in den rechten oberen Winkel – Ausgleich! Abpfiff! Und der Berliner TSC ist, dank des besseren Torverhältnisses erneut Nordostdeutscher Meister im Mädchenhandball! Mehr geht in dieser Altersklasse nicht, da es noch keine Deutschen Meisterschaften gibt. Aber mit dem Berliner Meister – Titel, dem Pokalsieg und nun dem 1. Platz bei der „Nordostdeutschen“ haben unsere „2006er“ das Triple komplett gemacht. Genau wie die „2005er“ im Jahr zuvor, diese beiden Jahrgänge haben echt Maßstäbe gesetzt bei uns im Verein, das wird nicht leicht sein, die zu halten.
Doch der Reihe nach: Angereist waren unsere Mädels schon am Freitag, in der Jugendherberge Wismar waren alle gut untergebracht. Die Vorrunden-Spiele begannen am Samstag in der Sporthalle Dorf Mecklenburg.
Der erste Gegner, der Bundesliga-Nachwuchs vom SV Union Halle-Neustadt wurde sicher mit 14: 9 besiegt, schon hier zeigte sich, was vielleicht am Ende den Ausschlag zugunsten unserer Mädels geben sollte: die Breite im Kader und die Torgefährlichkeit durch jede Spielerin und von jeder Position. Die beiden folgenden Partien waren gegen den Brandenburger Vizemeister Frankfurter HC mit 17:10 und den thüringischen Vizemeister Sonneborn mit 22:1 jeweils klare Angelegenheiten für unsere Mädchen des Jahrgangs 2006 mit Unterstützung von Hella, die 2007 geboren wurde. Die letzten beiden Partien hatten es dann aber in sich. Beide Gegner sind uns sehr gut bekannt. Gegen Zwickau (Meister im Bundesland Sachsen geworden) gelang unseren Mädels der bessere Start. Durch einen Konter von Moana lagen wir zwischenzeitlich mit 5 Toren vorn, doch Zwickau kämpfte sich noch einmal heran und verkürzte in der letzten Minute zum 12:11. Aber in den Schluss Sekunden machte Matilda noch ein ganz wichtiges Tor – auch dieses Spiel konnte gewonnen werden – mit 13:11.
Kurz danach ging es dann gegen den Rostocker HC mit seinen groß gewachsenen Mädels. Ein Duell auf Augenhöhe, in jeder Hinsicht. Und hier dauerte es eine Weile, bis sich unsere Mädels absetzen konnten, aber als unsere Torhüterin Nele gleich mehrere Bälle entschärfen konnte, spielten die TSC – Mädchen befreiter auf und lagen phasenweise mit 5 Toren in Front, auch hier kam Rostock in den Schlussminuten noch einmal heran, aber es reichte: mit 17:14 gewinnt der Berliner TSC gegen den Rostocker HC – vielleicht das schönste Spiel dieser Meisterschaften.
Damit stand fest: Als Gruppenerster gingen unsere Mädels in die Runde um die Plätze 1-6. Das ist beim Wismar- Juniorcup ein echter Vorteil, denn die Punkte aus der Vorrunde nimmt man hier mit. Also + 4 waren schon mal sicher. Am Abend ging es dann gemeinsam mit den Eltern und Trainern an den Ostseestrand- etwas abkühlen nach dieser hitzigen Vorrunde. Am nächsten Morgen ging es gegen die etwas überraschend in der Endrunde spielenden Gastgeberinnen aus Wismar. Und auch das war kein Spaziergang für unsere Mädels, mit 15:11 gelang aber doch ein weiterer sicherer Sieg. Damit war die Medaille bei der „Nordostdeutschen“ schon ziemlich sicher, zumal die folgende Partie gegen den Meister aus Sachsen-Anhalt, den HSV Magdeburg ganz klar mit 14:5 geworden wurde.
Es kam zu einem echten Endspiel zwischen dem Berliner TSC und dem HSV Frankfurt / Oder. Dazu muss man sagen, dass sich die starken Mädchen des Jahrgangs 2006 aus beiden Vereinen schon sehr oft in Endspielen gegenübergestanden haben. Vom BB – Pokal vor zwei Jahren über so einige Turniere. Unsere Mädels wussten also um die Stärke des Gegners. Es ging um Gold oder Silber. Und mit einer unglaublichen Energie – Leistung gelang der Titelgewinn. In buchstäblicher letzter Sekunde durch den Treffer zum 7:7- Ausgleich. Gänsehaut, Tränen, Lachen – alles war dabei in diesen Sekunden. Eltern, Trainerteam und Kinder feierten sich gegenseitig – und das zu Recht! Was für eine tolle Leistung dieses Teams. Und so war es dem Trainerteam auch besonders wichtig, ausdrücklich allen Eltern zu danken, die sich seit Jahren so herausragend engagieren, ihre Töchter begleiten, anfeuern und in jeder Hinsicht unterstützen!
Stellvertretend für alle tollen Spielerinnen im Team nahm Lena Berens, die im Angriff und besonders auch in der Abwehr überzeugen konnte, die Auszeichnung zur „Besten Spielerin“ des Turniers entgegen. Wir freuen uns auch über diese Auszeichnung riesig, liebe Lena und drücken Dir die Daumen für die Zukunft!
Nordostdeutscher Champion 2019 sind:
Leoni Brettschneider, Lena Berens, Celina Fleischer, Matilda Fock, Janne Hansen, Anna Hoffmann, Hella Krause, Moana Thelemann, Anna Schenck, Nele Schweikowski, Lilli Steinert, Lotte Ewert, Anni Verworn, Amelie Branzko und Liv-Grete Weinhold
Trainerteam: Jessika Baßiner, Cindy Schiller, Marko Schiller
Endplatzierung:
1. Berliner TSC
2. HSV Frankfurt
3. Rostocker HC
4. TSG Wismar
5. Frankfurter HC
6. HSV Magdeburg
7. Thüringer HC
8. BSV Sachsen-Zwickau
9. SG Rödertal/ Radeberg
10. SV Union Halle-Neustadt
11. Pfeffersport Berlin
12. SV Town & Country Behringen/Sonneborn