Berliner TSC: Neuzugänge, Talente und Sprungbrett #10
Teil 10: Monique Günther
Beim Berliner TSC gehen die Planungen für die neue Saison weiter voran. Wir werden auch in der nächsten Saison in der Oberliga Ostsee-Spree der Frauen antreten. Unsere Maxime ist dabei, jungen Talenten aus unserem gut ausgebildeten Nachwuchs eine direkte Anschlussförderung auf hohem Niveau zu bieten und das Team um erfahrene Spielerinnen aufzubauen, von denen die Mehrzahl auch aus unserem eigenen Nachwuchs stammt.
Wir freuen uns aber auch sehr, wenn wir mit diesem Konzept Leistungsträgerinnen aus anderen Vereinen überzeugen können und das ist uns zur neuen Saison wieder gelungen. Mindestens genauso wichtig ist aber: Bis auf zwei Spielerinnen, die in Zukunft höherklassig spielen werden, haben wir fast den gesamten Kader aus der guten Vorsaison zusammenhalten konnten. Wir denken, dass wir mit einem starken Team in die neue Saison gehen werden, wenn sie denn irgendwann startet. Bis dahin nutzen wir die Sommerferien, um jede einzelne Spielerin mit einem kleinen Fragebogen vorzustellen!
Heute: Monique Günther, 24 Jahre alt, Kreisspielerin. „Unsere“ Moni hängt noch mindestens ein Jahr bei den 1. Frauen dran und das ist gut so! Sie ist menschlich und sportlich kaum weg zu denken aus diesem Team, unsere „Siebenmeter-Schützin“ vom Dienst und ein ganz wichtiger Grund dafür, dass wir uns bei den Frauen aus dem sportlichen Tal raus arbeiten konnten und jetzt vorsichtig wieder Richtung 3. Liga denken dürfen. Aber Moni ist für unseren Verein noch viel mehr: „MMM“ – das hat einst ein kreatives Elternteil als Spitznamen für sie erfunden – es bedeutet: „Moni Macht Meister“ – und das stimmt. Moni ist als Trainerin bei uns im Verein die absolute Siegertype! Ihre Mädels des Jahrgangs 2005 haben schon fast einen legendären Ruf, sind zweifacher Berliner Meister, Nordostdeutscher Meister und jüngst wurden gleich drei von ihnen zu einem Nationalmannschafts-Lehrgang berufen. Moni ist also eine tolle Sportpädagogin und eine ebenso tolle Handballerin!
Seit wann spielst du Handball und wie kamst du zu diesem Sport?
In der ersten Klasse kam ein Trainer an unsere Schule und hat ein kleines Schnuppertraining mit uns gemacht. Als ich zuhause begeistert davon erzählte, hat mein Papa einen Verein in unserer Nähe rausgesucht und mich dort angemeldet.
Wo hast du angefangen und bisher gespielt?
Ich habe beim SC Eintracht Berlin angefangen Handball zu spielen, dort habe ich übrigens Claudi (Neumann) kennengelernt, später kam auch Cayoo (Nöthlich) mit dazu. Bis zur C-Jugend haben wir dort gespielt, danach bildeten der SC Eintracht und der TSC eine Spielgemeinschaft, so kam ich also zum Berliner TSC. In der 10. Klasse war ich für ein Jahr in Leipzig auf dem Sportinternat. In der 11. Klasse kam ich wieder zurück zum BTSC und machte hier an der „Eliteschule des Sports“ mein Abitur. Mit 18/19 Jahren spielte ich für zwei Jahre beim MTV Altlandsberg in der 3. Liga. 2017 kam ich wieder zurück zum Berliner TSC.
Welche waren bisher deine persönlichen sportlichen Highlights?
Definitiv meine zwei Jahre in Altlandsberg. Das war eine sehr herausfordernde, aber auch schöne Zeit. Wir sind in beiden Jahren Dritter in der 3. Liga geworden.
Warum spielst du beim TSC?
Einige meiner engsten und längsten Freunde spielen hier in der Mannschaft. Ich vertraue den meisten und es ist eine sehr schöne Atmosphäre.
Mich hatte vor 3 Jahren vor allem die Idee begeistert, hauptsächlich mit Spielerinnen zu spielen, die noch beim TSC in der Jugend spielen oder gespielt hatten. Für mich steht das Selbst – Spielen seit einiger Zeit eigentlich nicht mehr im Vordergrund, denn mir ist vor allem die Förderung der vielen Talente in unserem Verein wichtig. Ich finde es sehr schön, dass die Jüngsten viele Einsatzzeiten bekommen, obwohl sie noch relativ unerfahren sind, denn letzten Endes haben sie nun mal das größte Entwicklungspotenzial und können nur durch Erfahrung lernen. Mit Hanna und Sandra haben wir gezeigt, dass wir damit erfolgreich sind und ich hoffe, dass uns das mit noch mehr Spielerinnen gelingen wird. Es ist ein großartiges Projekt, dass ich gerne unterstütze und für das ich weiterhin gerne aktiv bin.
Was sind deine Ziele mit dem Team?
Ich möchte, dass wir uns mit den neuen Spielerinnen gut einspielen, die Mädels aus dem Anschlusskader gut integrieren und in jedem Spiel mit voller Leidenschaft alles geben, um so viele Spiele wie möglich zu gewinnen. Wo genau wir in der Tabelle landen werden, wird sich zeigen.
Was machst du beruflich? Aus welchem Bezirk kommst du?
Ich bin beim Berliner TSC angestellt – habe hier eine mischfinanzierte (Verein/ LSB) Stelle als Jugendtrainerin. Außerdem studiere ich Mathematik und Physik an der Humboldt Universität zu Berlin und möchte Lehrerin werden. Mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten ist schon seit der 4. Klasse mein Traumberuf und Mathe fand ich schon in der Grundschule cool. Physik hat mich irgendwie auch schon immer interessiert, aber erst meine Physiklehrerin in der Oberstufe hat mich wirklich dafür begeistern können. Ich bin in Marzahn-Hellersdorf geboren und wohne hier auch sehr gerne.
Was ist dein Lieblingsessen?
Egal was, aber am allerliebsten esse ich, was meine Mama kocht.
Liebe Moni, am Montag geht für Dich der Berufsalltag wieder los – Du fährst ins Trainingslager nach Brandenburg mit Deiner C – Jugend, anschließend gibt es dann noch eine „Dienstreise“ an die Ostsee: Trainingslager mit Deinem neuen Team, den „2009ern“! Echt ein harter Job, den Du da bei uns hast! 😉 Wir alle beim Berliner TSC haben Dich sehr ins Herz geschlossen und freuen uns, dass Du, neben Deiner Trainertätigkeit, auch bei den 1. Frauen weiterhin Deine ganze Erfahrung, Spielstärke und Dein taktisches Geschick einbringen wirst!