Information der Abteilungsleitung Handball zum Rückzug aus der 3. Liga

Mit dem heutigen Datum, dem 15. April 2017, hätten wir, die Abteilungsleitung Handball des Berliner TSC, beim Deutschen Handballbund (DHB) die Meldung für die 3. Liga Frauen abgeben müssen. Schweren Herzens haben wir uns vor zwei Tagen, in einer von vielen Sondersitzungen in letzter Zeit, dazu entschieden, dieses nicht zu tun.

Hauptgrund dafür ist eine Finanzierungslücke im bevorstehenden Saisonetat für unsere 1. Mannschaft in fünfstelliger Höhe, die trotz aller Anstrengungen des bisherigen Managers Ernst Heinrich Hoth und des neuen Managers Peter Waitschies nicht durch Sponsorenzusagen abgesichert werden konnte. Begründet ist dies auch durch die fehlende Bereitschaft vieler potentieller Geldgeber, Frauen-Teamsport in Berlin zu unterstützen. Diese Erfahrung haben vor uns schon andere Ballsport-Vereine machen müssen.

Das Wagnis, für die 3. Liga dennoch zu melden, erscheint uns angesichts der hohen Gebühren des Verbandes für einen nachträglichen Rückzug und eventueller Schadensersatzklagen der anderen Drittliga-Vereine, als ein unkalkulierbares Risiko. Gerade im Hinblick auf die exzellente Jugendarbeit beim Berliner TSC, die dadurch ebenfalls gefährdet worden wäre.

Nach der Nichtverlängerung des Vertrages von Trainer Carlo Gregarek durch den Gesamt-Vorstand des Berliner TSC Ende Februar 2017, arbeiteten wir als Abteilungsleitung Handball BTSC, in enger Zusammenarbeit mit dem neuen Manager Peter Waitschies, daran, einen neuen Trainer und neue Spielerinnen für die „3. Liga-DHB “ beim Berliner TSC zu begeistern.

In der Trainerfrage freuen wir uns, einen kompetenten und geschätzten Kandidaten gefunden zu haben. Die Spielerinnensuche gestaltete sich wesentlich problematischer. Hier befinden wir uns in einem schwierigen territorialen Umfeld, wo derzeit vier Drittligisten um eine überschaubare Menge an leistungsorientierten Handball-Spielerinnen werben. Gleichzeitig rücken durch den Wegfall der Förderung an der Eliteschule des Sports vor nunmehr 5 Jahren, nicht mehr so viele gut ausgebildete weibliche Berliner Talente in den Frauenbereich nach. Es ist uns daher nicht gelungen, für die nächste Saison ein quantitativ und qualitativ konkurrenzfähiges Team für die 3. Liga zusammen zu stellen.

Wir werden uns daher zukünftig weiterhin darauf konzentrieren, unsere Talente im Jugendbereich (nach den aktuellen Kaderlisten 24 Spielerinnen der Jahrgänge 2003-2005 in der Berliner Auswahl/ im Zentralen Stützpunkt) weiterzuentwickeln und den rund 200 handballbegeisterten Spielerinnen beim Berliner TSC eine sichere Heimat zu bieten. Der Spielbetrieb in den jeweils höchsten Berliner Spielklassen sowie der Oberliga Ostsee-Spree (A-Jugend) ist abgesichert. Ebenso ist der Spielbetrieb unserer beiden verbleibenden Frauen-Mannschaften in keiner Weise gefährdet.

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