Die SG 09 Kirchhof kommt vermutlich einmalig in die Seelenbinderhalle

Die Gäste sind auf dem Weg in die zweite Bundesliga

Die Zielsetzung des Zweitligaabsteigers ist kurz und knapp festgelegt: Wiederaufstieg in die zweite Bundesliga. Die ersten 10 Spieltage lang kam in der bisherigen Saison auch wenig dazwischen. Der Berliner TSC schaffte am ersten Spieltag immerhin einen kleinen Achtungserfolg, als er „nur“ mit sieben Toren in Melsungen verlor. Alle anderen Gegner beherrschte das Team um Trainer Christian Denk noch deutlicher. Selbst starke Mannschaften wie die HSG Blomberg-Lippe II und der MTV Altlandsberg wurden mit deutlich mehr als 10 Toren geschlagen. Eine andere Welt eben. Denn in Kirchhof wird weiter nach höherklassigen Massstäben gearbeitet. In der Winterpause konnten erste Verträge trotz teilweise Angeboten aus der 1.Bundesliga für die kommende Spielzeit verlängert werden. Professionelle Vereinsarbeit, die mit einer in Berlin höchstens von den Füchse-Männern gekannte Presseaufmerksamkeit einher geht. Fast täglich berichtet die Hessisch-Niedersächsische-Allgemeine. Einem Druck, den man im Frauenhandball in Berlin gar nicht kennt. Aber die Mannschaft aus Kirchhof hält dem stand. Denn eigentlich ist die Rechnung zum Wiederaufstieg trotz der Niederlage (nach Führung noch sechs Minuten vor dem Ende) vor Weihnachten gegen die mit inzwischen fünf ihrer Erstligaspielerinnen immer stärker aufgestellten Füchse, ganz einfach: Wieder alles gewinnen, bis es am letzten Spieltag zu Hause die Füchse mit vier Toren zu schlagen sind. Und es fällt schwer, diesen Plan utopisch zu finden.

Aus diesem Grund gibt es am Samstagnachmittag die wohl einmalige Möglichkeit, die SG 09 Kirchhof in der Seelenbinderhalle in Berlin zu erleben. Für die Berlinerinnen gibt es wenig zu verlieren, weil am Ende wohl alle Teams ab Platz 3 keine Punkte gegen die SG holen werden. Trotzdem will man natürlich versuchen, alles in die Waagschale zu werfen. „In einem Spiel über 60 Minuten geht vielleicht etwas“ meint TSC-Trainer Carlo Gregarek und hat seinem Team unter der Woche einige Videosequenzen mit auf den Weg gegeben. „Wir haben mit der Mannschaft ein Punkteziel bis Ostern vereinbart, denn bis dahin wollen wir den Klassenerhalt gesichert haben. Da sind Punkte gegen Kirchhof nicht unbedingt eingeplant, aber verboten sie zu holen, haben wir auch nicht.“

Thomas Kraft

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